Freitag, 7. Februar 2014

Mein Sudeck - Eine never ending Story *Der Rehaberater*

Meine never ending Story *Der Rehaberater*

An dieser Stelle muss ich zwischen die anderen beiden Geschichten springen...

Da war ich also...mein Arbeitsunfall wurde wieder anerkannt! Super, und nu? Ich kann ja schlecht mein Leben lang nur noch zu Hause sitzen und anderen auf der Tasche liegen. Aber nun gut...kommt Zeit kommt Rat. Irgendwie werde ich schon wieder ins Berufsleben finden.

Dann rief mich im August plötzlich ein gewisser Herr Wiechmann von meiner BG an. Der Rehaberater. Was die nicht alles haben! Bei mir stellte sich sofort als ich "Rehaberater" hörte ein ganz schlechtes Bauchgefühl ein und alle Haare stellten sich auf. Rehaberater? Ich gehe nicht noch mal in die Reha! Der soll mich bloß in Ruhe lassen! Tat er aber nicht. Er wollte mich persönlich kennenlernen und mit mir besprechen, wie es nun weitergeht aus Sicht der BG. Ahja, ok! Der kann ja hierher kommen, aber in eine Reha gehe ich nicht noch mal! 

Soll man es den Tag des Showdowns nennen? Nein, das wäre zu hart.
Mittags stapfte dann ein 1,90m großer Herr im Anzug die Treppen zu unserer Wohnung hoch...Herr Wiechmann. 
Aha, so sehen also Rehaberater einer BG aus. Der erste Eindruck war positiv, allerdings traute ich der BG mittlerweile alles zu...selbst einen Mord. Und es dauerte auch nicht lange und die Emotionen kochten bei mir hoch. Irgendwann saß der gute Mann relativ eingeschüchtert an unserem Tisch und überlegte sich seine Wortwahl sehr genau um mich nicht weiter zu reizen.
Ich muss zugeben, der Herr war wirklich freundlich und hat mir auch nix getan. Allerdings war das der erste Mensch den ich von meiner BG persönlich getroffen habe, daher hat er alles abbekommen. Da musste er durch!
Es hat eine Weile gedauert, bis ich mal einen vernünftigen Ton gefunden hatte...Ja, eigentlich habe ich eine gute Erziehung genossen, aber da war alles vergessen.

Nun, was waren denn nun die Pläne der BG? 
Dass ich weiterhin Ergo und Physio Therapie bekomme, war selbstverständlich. Doch man wollte noch andere Spezialisten hinzuziehen. Alarm! Alarm! Alarm! Was die Spezialisten nennen, nenne ich schlichtweg Arschlöcher! Meine Miene muss sich schlagartig verdüstert haben, denn sofort setzte der Herr Rehaberater an "Das ist vollkommen unverbindlich. Der Arbeitsunfall ist wieder anerkannt, den können wir jetzt nicht einfach wieder aberkennen. Wir wollen nur gucken, ob andere Ärzte noch andere Meinungen zu den Behandlungsmöglichkeiten haben". Aha! Nun ja, ich sollte dann wieder nach Hannover in den Friederikenstift zu einer Fachärztin. Ernsthaft? Die konnten mir damals schon nicht helfen und jetzt soll ich da schon wieder hin? Aber gut, dann fahren wir halt wieder nach Hannover.
Nun kam aber der, für mich, wichtigere Punkt...die berufliche Zukunft. Nun, als Kosmetikerin werde ich mit der Hand nicht mehr arbeiten können, daher muss ich mich neu orientieren. Das was noch in Frage kommt, ist ein kaufmännischer Beruf, da man dort eventuell Hilfsmittel wie Linkshänder Tastatur usw. nutzen kann. Ok, kaufmännischer Bereich ist nicht der schlechteste Bereich. Doch natürlich gab es einen Haken bei der Sache! Die BG möchte mich in einer Helfertätigkeit unterbringen. Was das ist? Keine Ahnung! Das hat mir bisher auch niemand wirklich erklären können. 

Die BG hat dann eine Firma beauftragt, die für die berufliche Rehabilitation zuständig sind....Recuris. Das erste Treffen fand dann in Northeim statt. Dort saß dann mein Rehaberater und eine Dame von Recuris die mich mit Fragen löcherten.
Aber der Plan stand...Weitere Therapien und eine Helfertätigkeit im kaufmännischen Bereich für mich finden.Zumindest ist das der Plan der BG.
Mein Plan sieht anders aus!